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1. Beschreibungen, Merkmale

Neben der im Rahmen der OGC-konformen Benutzung der GML-Standardisierung wurde durch die Anlehnung an die Normative Austauschschnittstelle (NAS) im AAA-Modell die abgestimmte Modellierungsphilosophie mit dem Projekt der AdV1 gesichert. Dieses Ziel soll vor allem bei der Benutzung von Grundlagen von Geodaten im Monitoring bzw. bei verschiedenen Zielen der Visualisierung von Nutzen sein.

Im Mittelpunkt der Umsetzung steht die Nutzung der Vorteile der Trennung von Visualisierungs- und Inhaltsdarstellungen. Damit ist das Datenmodell aller Planungen einheitlich und die Visualisierung in den technischen Formaten SVG und SLD kann aus der inhaltlichen Beschreibung flexibel über ein individuelles Visualisierungsmodell erfolgen. Trotzdem sichert das in der Datenbank hinterlegte Objektmodell eine einheitliche Recherche zu geplanten Nutzungen bzw. Standortauskünften.

Für die Sicherung der Konformität ist ein qualitativ hochwertiges objektorientiertes Planwerk notwendig. Darunter ist einmal die logisch richtige Abbildung der grafischen Objekttypen2 und die konforme Datenbankbeschreibung zu verstehen, um einen Austausch bzw. die vergleichende Recherche und Präsentation zu realisieren. Objektorientierung ist dementsprechend so zu verstehen, dass die geometrischen Objekte entsprechend dem Typ logisch abgebildet werden. Als typisches Beispiel für die Notwendigkeit der Qualitätssicherung sei beispielsweise das Problem der Sicherung der Flächenobjekte als geschlossener Polygonzug erwähnt.

Aus den obigen Ausführungen resultiert, dass gegenwärtig kein Symbolkatalog standardisiert angeboten wird. Gegenwärtig gibt es ein Angebot eines SVG-Symbolkatalogs in der Version 2.0 für XPlanGML, Version 2.0. (Stand 2007). Einzelne SLD-Implementierungen wurden in den kommunalen Projekten im Rahmen der Pilotierung realisiert. Die jeweiligen Symbolkataloge wurden jedoch nicht standardisiert.

Im Rahmen der Aufgabendiskussion zur Weiterentwicklung von XPlanung wurde in der gemeinsamen Sitzung der AG "Kommunale Anwendungen und Standardisierung" von verschiedenen kommunalen Anwendern der Wunsch geäußert, auch hier einen Standard einzuführen. Nach bisherigem Diskussionsstand ist das aus der Projektzielstellung nicht angestrebt. Kosten der Erstellung und Pflege, insbesondere der kommunalen Sonderregelungen, würden den Standard nicht mehr beherrschbar werden lassen.

Es wird davon ausgegangen, dass insbesondere in Großstädten ein umfangreiches eigenes Kompendium der Signaturen entwickelt wurde, was schwer organisatorisch über den Standard zu vereinheitlichen ist, während das objektorientierte Modell eine Reihe von erweiterten Beschreibungsmöglichkeiten bietet, die gesetzeskonform sind. Damit werden die Grundlagen für ein einheitliches Verständnis und übergreifende Analysen gelegt.

Dazu gehört die Möglichkeit, z. B. zum XPlan-Objekt spezielle Erläuterungen zu verlinken oder textliche Erläuterungen direkt zu hinterlegen. Diese können dann in der Visualisierung zum Objekt abgefragt werden. Damit werden sowohl Verwaltungen als auch Dritte in die Lage versetzt, die Pläne besser zu lesen und ihre Anforderungen mit den Planungen zu verifizieren. Um den Planungsbestand auch auf einem niedrigeren technischen Unterstützungsgrad verfügbar zu machen, wurde das XPlanungs-Objekt "Rasterdaten" eingeführt.

Zur effektiven Fortführung des Standards, einschließlich Nachnutzung, wurde vorgeschlagen, das Objektmodell hinsichtlich einer weiteren Differenzierung unterhalb der Objektklassen offenzulassen. Damit ist es möglich, dass die Grundobjekte, z. B. Sonderflächen, aus kommunaler Sicht über die Zweckbestimmungen hinaus mit weiteren Attributen ergänzt werden können, die vorerst nicht Bestandteil des Standards sind. Dies trifft auch für neue Planungsaufgaben, wie Vorbehaltsgebiete für Photovoltaik oder Windkraftanlagen usw., zu. Hier sind entsprechende organisatorische Maßnahmen und Vereinbarungen zu treffen, um die Konformität bzw. Fortschreibung des Standards zentral zu sichern. Der Standard sichert die Unterstützung der Nutzung von WMS- und WFS-Diensten.

2. Planwerke

Der Standard XPlanung unterstützt

  • Flächennutzungs-,
  • Bebauungs-,
  • Landschafts- und
  • Regionalpläne.

3. Implementierungen

Die Umsetzung des Standards befindet sich in unterschiedlichen Tiefen in Softwareprodukten wieder. In der im nachfolgenden Link aufgeführten Liste befindet sich eine Auswahl von Herstellern, die XPlanung implementiert haben.

Im Verhältnis zu den auf kommunalen und anderen Softwaremessen präsentierten Anwendungen unter XPlanung ist dies eine kleine Auswahl an Anwendungen. Dazu muss jedoch durch die gegenwärtigen Arbeitsgruppen die Organisation der Zertifizierung von XPlanung für eine realistische Beurteilung in die Betrachtung einbezogen werden. Die etwas aufwändigere Konvertierung von Altplänen mit Hilfe der im Rahmen der Standardisierung entwickelten Toolbox sollte nur aus Bedarfssicht erfolgen.

Die Erfahrung bei der Konvertierung von Altplänen zeigte, dass viele Nutzer ihre GIS- oder CAD-Systeme bisher auf die optische Darstellung bzw. und die gedruckte Reproduzierbarkeit von Plänen beschränkten. Genau dieser Einschränkung überwindet die XPlanung-Spezifikation, da sie bei umfassender Unterstützung in Planungs- und Erfassungssystemen die Nutzbarkeit der digital erstellten Planwerke erheblich erweitert. Aus diesen Vorteilen ist auch der Mehraufwand bei der XPlanung-konformen Aufbereitung von Altplänen zu begründen.

Diese Vorteile werden zunehmend auch von der Softwareindustrie akzeptiert. Im Ergebnis eines mit 25 Herstellern von Entwicklungsapplikationen zur Bauleitplanung durchgeführten Workshops plante der überwiegende Teil der Hersteller die Implementierung des Standards.

 Eine Auswahl der Implementierungen des Standards finden Sie unter: http://www.iai.fzk.de/www-extern/index.php?id=1581

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1 AdV- Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland

2 Abstrakt: Polygonzug, Linie,Punkt